Digital, Didaktisch, Divers = Lehre heute?

Vortragender: Timo van Treeck M.A. (Kompetenzteam Hochschuldidaktik TH Köln)

Lehre soll gesellschaftliche, politische, berufliche, aber vor allem wissenschaftliche Ansprüche erfüllen. Aktuell ist der Ruf nach Digitalisierung der Lehre oder auch nach Reaktion der Lehre auf die Digitalisierung der Gesellschaft besonders laut zu hören. Lehrende, Hochschuldidaktik und Hochschulen sind damit auf mindestens zwei Weisen herausgefordert: Erstens verantwortungsvoll Positionen in der Diskussion um Digitalisierung einzunehmen und zweitens in ihrer Rolle als Bildungseinrichtungen das Thema mitzugestalten, besser noch es (forschend und praktisch) weiterzuentwickeln. Meine These ist, dass Hochschulen dies vor allem mit Blick auf Lebenschancen ihrer Akteure (vor allem der Studierenden) und Wissenschaftlichkeit tun sollten. Lehre heute soll dabei digital, didaktisch und divers sein, studierendenzentriert, kompetenzorientiert, flexibel, individualisiert und vieles mehr. Dies kann sie aber nur sein, wenn man genau hinschaut, mitgestaltet und kritisch konstruktiv Gaps zwischen Ideal, Anspruch und Wirklichkeit und Möglichkeiten diskutiert. Hierzu möchte ich mit Fokus auf die didaktischen Herausforderungen an digitale und diverse Lehre einladen. Die Präsentation zum Vortrag finden Sie hier.

Inklusionsorientierte Hochschullehre

Vortragende: Dr. Birgit Rothenberg (Zentrum für Hochschulbildung, Bereich Behinderung und Studium (DoBuS) TU Dortmund)

Inklusionsorientierte Hochschullehre betrifft Fragen des Lehrens und Lernens, von Studienstrukturen, der Hochschulentwicklung, des Verhältnisses von Hochschullehre und ihrer Funktion in der Gesellschaft, Fragen der Hochschule als Institution oder von Fachkulturen. Mit dem Fokus auf die Kategorie „gesundheitliche Beeinträchtigung / Behinderung“ werden die Herausforderungen an die Institution Hochschule und ihre Mitglieder betrachtet, die sich aus dem Rechtsanspruch auf chancengerechten Zugang zu höherer Bildung für behinderungserfahrene Studierwillige und Studierende ergeben.

Abschließend lassen sich Fragen diskutieren, welches Niveau der Ausgestaltung von Barrierefreiheit in der Hochschularchitektur, der Hochschuldidaktik und der Struktur der Hochschulen erstrebenswert und konsensfähig ist und welche Bedarfe an Hochschulen mit angemessenen Vorkehrungen gedeckt werden sollen.

Dokumentation 2. Runder Tisch „Inklusive Hochschule“

Foto der gesamten Runde

Am 21. September 2016 veranstaltete der Arbeitskreis Inklusion an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg den 2. Runde Tisch „Inklusive Hochschule“. Teil nahmen Vertreter_innen der Landespolitik, aus den Hochschulen, von den Studentenwerken, aus außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie aus den Studierendenräten Sachsen-Anhalts. Schwerpunkte waren die Umsetzung der Koalitionsvereinbarung in Zusammenhang mit der anstehenden Novellierung des Landeshochschulgesetzes Sachsen-Anhalt, die inklusive Gestaltung der Hochschulen (barrierefreies Bauen, Rahmenbedingungen für eine inklusive Hochschuldidaktik) und wie die Auswirkungen des Bundesteilhabegesetzes im Hochschulbereich angemessen berücksichtigt werden können und müssen. Eine ausführliche Dokumentation der Veranstaltung können Sie hier herunterladen. Die Ergebnisse des 1. Runden Tisches „Inklusive Hochschule“ finden Sie hier.

Behindertenbeauftragter Sachsen-Anhalts Adrian Maerevoet, SPD-Politikerin Kaja Pähle, Grünen-Politiker Olaf Meister

Gebärdensprachdolmetscher in Aktion

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